Geburten nicht mit planbaren Operationen vergleichbar
Die bundesweite Elterninitiative Mother Hood e.V. spricht sich gegen die aktuell von der AOK veröffentlichten Forderungen zur weiteren Zentralisierung in der Geburtshilfe aus. Bei Mother Hood e.V. setzen sich Eltern bundesweit für eine gute Versorgung von Mutter und Kind vor, während und nach der Geburt ein. Mindestmengen führten nachweislich nicht zu besseren Ergebnissen bei Mutter und Baby, verlautet es aus dem Verein. Die dazu häufig zitierten Studien hätten sich als nicht belastbar erwiesen.
Geburten lassen sich nicht mit planbaren Eingriffen, wie Hüft- oder Knie-OPs, vergleichen, argumentiert die Elterninitiative. KrankenkassenvertreterInnen und GesundheitspolitikerInnen müssten stattdessen den Fokus auf die Vermeidung operativer Eingriffe, wie zum Beispiel Kaiserschnitte, legen. Dazu sei nachgewiesenermaßen vor allem die kontinuierliche Eins-zu-eins-Betreuung durch eine Hebamme der Erfolgsfaktor Nr. 1.
Wollen die Krankenkassen eine sichere und gute Geburtshilfe fördern, müssen sie angesichts steigender Geburtenzahlen dringend den Trend der bundesweiten Kreißsaalschließungen stoppen, so Mother Hood. Dies würde zudem überflüssige Kosten für die Versichertengemeinschaft vermeiden.
Zu den Hauptforderungen von Mother Hood gehören unter anderem die Eins-zu-eins-Betreuung durch eine Hebamme und das Recht auf die freie Wahl des Geburtsortes (www.mother-hood.de).
(Pressemitteilung Mother Hood e.V., 2.3.2017)