Hebammen in der Renaissance
Das Fest „Die alte Handwerkerstraße“, das am 3. und 4. September in Lüneburg stattfand, präsentiert Handwerkskunst des 16. Jahrhunderts in den Gassen der historischen Altstadt.
Wie im Jahre 1500 zeigten viele Handwerker noch in alter Tradition ihr Können. Schmiede schmiedeten Nabelscheren für Hebammen. Löfferbohrer durchhöhlten Baumstämme für Wasserleitungen, auch Kunsthandwerk von früher wurde dargeboten. Die Lüneburger Hebammen hatten einen Stand, an dem sie den ZuhörerInnen erklärten, wie es damals war und heute ist mit der Geburtshilfe.
Natürlich passierte auch die ein oder andere Geburt mitten auf dem Kirchenvorplatz: Ganz spontan, ohne viele Hilfsmittel – Bindfaden für die Nabelschnur und eine große Schafsschere zum Abnabeln. Dieses kleine Spektakel fand sehr viel Anklang und war noch Tage danach ein Gesprächsthema in der Stadt (ein Video dazu findet sich im Internet unter www.iris-labatz.de).
(Iris Labatz, Elisabeth Pradode Furhop; DHZ)