Nordrhein-Westfalen

Hebammen wollen Notstand lindern

Am sogenannten Severinsklösterchen, einem Krankenhaus in Köln, gibt es ab August eine Hebammen-Ambulanz. Mit dem in der Stadt bislang einzigartigen Angebot reagiert der Verein „Neue Kölner“ auf den Hebammennotstand.

Der Verein ist am Krankenhaus im Vringsveedel angesiedelt und richtet sich mit seinem Kursangebot an junge Mütter und Eltern. Verstärkt melden sich dort schwangere Frauen, die nicht wissen, wer sie nach der Geburt versorgt.

Fünf Hebammen, die bislang schon Kurse für den Verein „Neue Kölner“ anbieten, sollen ab August die größte Not lindern. Sie werden abwechselnd in den Räumen des Vereins für Frauen nach der Geburt ansprechbar sein – zunächst an fünf Tagen in der Woche. Sie helfen bei Problemen mit dem Stillen, bei Fragen zur Wundheilung und zur Entwicklung des Säuglings. Für die Vorsitzende Heidi Bernard ist das aber nicht mehr als eine Notlösung. „Es wäre fatal, wenn bei Krankenkassen und beim Gesetzgeber der Eindruck entstünde, die Versorgung der jungen Eltern würde schon irgendwie laufen. Unsere Ambulanz kann den Besuch zu Hause auf gar keinen Fall ersetzen“, sagt sie.

Zunächst bis Ende des Jahres soll die Hebammen-Ambulanz jungen Eltern eine Hilfe sein. Anschließend wollen Bernard und ihre Mitstreiterinnen den Erfolg ihrer Idee überprüfen.

(Kölner Stadt-Anzeiger, 3.7.2016)

Rubrik: Regionales

Erscheinungsdatum: 11.07.2016