Leipzig

Herztransplantierte 36-Jährige bringt gesundes Baby zur Welt

  • Katharina Völker (Mi.) erhielt vor fünf Jahren eine Herztransplantation. Ihr kleiner Sohn Milano Brian kam nun am 2. Dezember gesund am UKL zur Welt. Die Freude bei ihr, aber auch bei Prof. Holger Stepan (re.), Leiter der Geburtsmedizin, und Oberärztin Dr. Elena Langer, war daher umso größer, sind Schwangerschaften nach Herztransplantation doch extrem selten, da mit vielen Risiken verbunden.

  • Am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) hat erstmals eine herztransplantierte Frau bei einer spontanen Geburt ein Kind zur Welt gebracht. Mutter und Kind sind gesund und wohlauf und konnten am Wochenende nach Hause. Schwangerschaften nach Herztransplantation sind extrem selten, gelten sie doch wegen zahlreicher Risiken für Mutter und Fetus als Hochrisikoschwangerschaft. »Dank bester Betreuung der Schwangeren im Herzzentrum Leipzig und hervorragender Überwachung durch unsere UKL-Spezialist:innen gelang eine problemlose Geburt auf natürlichem Weg«, sagt Prof. Dr. Holger Stepan, Leiter der Abteilung Geburtsmedizin am UKL.

    Katharina Völker erhielt vor fünf Jahren eine Herztransplantation. Ihr kleiner Sohn Milano Brian kam nun am 2. Dezember gesund am UKL zur Welt. Die Freude bei ihr, aber auch bei Prof. Holger Stepan und Oberärztin Dr. Elena Langer, war daher umso größer, sind Schwangerschaften nach Herztransplantation doch extrem selten, da mit vielen Risiken verbunden.

    Milano Brian ist das fünfte Kind der Familie Völker. Die heute 36-jährige Katharina erlitt nach der Geburt des vierten Kindes 2017 eine schwere Herzschwäche (peripartale Kardiomyopathie). Das zunächst in Hannover eingesetzte Kunstherz verursachte gravierende Komplikationen, so dass am Ende nur ein Spenderherz half.

    Seit mehreren Jahren wird Katharina Völker nun schon am Herzzentrum Leipzig von Prof. Sandra Eifert betreut. Nachdem die Entscheidung für ein weiteres Kind gefallen war, ging sie zu Dr. Elena Langer in die Spezialsprechstunde für Erwachsene mit Herzerkrankungen am UKL. Als die Schwangerschaft in die entscheidende Phase eintrat, wurde die Bitterfelderin bereits einige Tage früher als üblich stationär aufgenommen und kontinuierlich überwacht. Nach der problemlosen Geburt von Milano Brian kam seine Mutter für die ersten 24 Stunden auf die Intensivstation – rein prophylaktisch, wie ihre Ärztin Dr. Langer betont.

    Katharina Völker ist allen Beteiligten extrem dankbar für die tolle Leistung. »Für das Kind ist entscheidend, dass es nicht zu früh auf die Welt gekommen ist, es ist ein reifes Kind, wie Geburtsmediziner sagen«, entgegnete Prof. Stepan. »Und nicht stillen zu können wegen der Medikamente, die die Mutter nehmen muss, ist heutzutage ein lösbares Problem.«

    Dieser Fall, so erklärt Holger Stepan, sei ein Paradebeispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen Anästhesie, Neonatologie und Geburtsmedizin am UKL sowie dem HELIOS-Herzzentrum.

    Quelle: Universitätsklinikum Leipzig Pressemitteilung, 13.12.22 · DHZ

     

    Rubrik: Regionales

    Erscheinungsdatum: 16.12.2022