Neugeborene adipöser Mütter

Höheres Risiko für verschiedene Erkrankungen?

Sind Neugeborene adipöser Mütter nur durch deren Begleiterkrankungen wie beispielsweise Hypertonie und Diabetes gefährdet? Bringen gesunde dicke Mütter kein besonderes Erkrankungsrisiko für ihre Kinder mit? In einer Analyse von 6.458 Daten einer prospektiven Kohortenstudie aus St. Louis in Missouri, USA, mit Einlingsgeburten jenseits der 37. Schwangerschaftswoche waren diabetische und hypertensive Schwangere ausgeschlossen. 3.311 Frauen (51 %) waren adipös (BMI > 30).

Nach Bereinigung der Daten nach geografischer Herkunft zeigte sich, dass die Neugeborenen adipöser Mütter ein signifikant höheres Risiko für verschiedene Erkrankungen aufweisen (OR 1,39). Sie zeigten häufiger hypoxisch-ischämische Encephalopathien (0,5 % vs. 0,2 %; OR 2,8), benötigten häufiger Hypothermie-Behandlungen (0,6 % vs. 0,2 %; OR 2,92) und waren häufiger wegen des Verdachts auf Sepsis in Behandlung (7,6 vs. 5,8 %; OR 1,45).

Das bedeutet, dass ein mütterliches Übergewicht auch ohne einen Diabetes und Hypertonie einen unabhängigen Risikofaktor für ihre Neugeborenen darstellt.

Quelle: Polnaszek BE, Raghuraman N et al.: Neonatal Morbidity in the Offspring of Obese Women Without Hypertension or Diabetes. Obstetrics & Gynecology 2018. online 7.8.2018. https://journals.lww.com/greenjournal/Abstract/publishahead/Neonatal_Morbidity_in_the_Offspring_of_Obese_Women.97957.aspx DHZ

 

Rubrik: 1. Lebensjahr

Erscheinungsdatum: 04.09.2018