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Hoffnung für Frauen in Sierra Leone

  • In der School of Midwifery Bo in Sierra Leone wird die Gemeindekrankenschwester Christiana Minah zur Hebamme ausgebildet.

  • Die Mütter- und Säuglingssterblichkeit im westafrikanischen Sierra Leone gehören zu den höchsten weltweit. Um die Anzahl der qualifizierten Hebammen im Land zu erhöhen und damit die Gesundheitsversorgung für Frauen und Neugeborene nachhaltig zu verbessern, eröffnete das Hilfswerk action medeor gemeinsam mit dem lokalen Partner Caritas im Oktober 2017 eine Hebammenschule in Bo, der zweitgrößten Stadt Sierra Leones. Inzwischen hat bereits der zweite Jahrgang mit jeweils 50 SchülerInnen die Ausbildung an der School of Midwifery Bo begonnen.

    Bis zur Eröffnung der School of Midwifery Bo gab es in Sierra Leone nur zwei staatliche Hebammenschulen, die jährlich insgesamt circa 100 AbsolventInnen hervorbringen. Diese beiden Institutionen verfügen nicht über ausreichende Kapazitäten, um den großen Mangel an Fachkräften zu reduzieren.

    Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt mindestens 23 ausgebildete Gesundheitsfachkräfte – ÄrztInnen sowie Pflegepersonal und Hebammen – pro 10.000 Einwohner. Im Jahr 2015 lag dieser Wert in Sierra Leone bei zwei.

    „Mit der Ausbildung von jährlich 50 Hebammen unterstützt das Projekt die nationale Strategie Sierra Leones, deren großer Bestandteil die Aus- und Weiterbildung von medizinischem Personal ist.“ berichtet action medeor Vorstand Christoph Bonsmann. Die ersten fertig ausgebildeten Hebammen werden die Schule im Dezember 2019 verlassen.

    Quelle: action medeor e.V., 8.3.2019

    Rubrik: Politik & Gesellschaft

    Erscheinungsdatum: 10.04.2019