Saarland

Initiative zur Förderung der natürlichen Geburt ?

Der Saarländische Hebammenverband sieht die hohe Kaiserschnittrate von 40,2 Prozent im Saarland sehr kritisch (Bundesschnitt 31,8 Prozent). Teilweise mag diese Rate mit der hohen Krankheitsbelastung und der Armutsrate im Saarland zu erklären sein. Den Hebammen zufolge werden jedoch im Saarland zum Beispiel Geburten zu häufig ohne triftigen Grund eingeleitet, insgesamt in über 20 Prozent der Fälle. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) empfiehlt die Geburtseinleitung bei einer Überschreitung von zehn Tagen über dem errechneten Termin. In der Praxis sieht dies jedoch ganz anders aus. Nicht wenige Geburten werden schon am Termin oder gar früher mit Wehenmitteln eingeleitet.

In Zeiten des Personalmangels und der Sparzwänge in den Kliniken werden sich die Zustände kaum verbessern. Der Saarländische Hebammenverband hat darum beim Gesundheitsministerium eine zur Förderung der natürlichen Geburt unter Einbezug der betroffenen Berufs- und Personengruppen angeregt .

(www.hebammenverband-saar.de, 26.9.2015)

Rubrik: Regionales

Erscheinungsdatum: 13.11.2015