Kritik an der geplanten Schließung des IPW in Bielefeld
Das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) reagiert bestürzt und mit großer Sorge auf die geplante Schließung des Instituts für Pflegewissenschaft an der Universität Bielefeld (IPW) und hat dazu eine Stellungnahme verfasst.
Die Arbeit des DNQP zur Entwicklung, Konsentierung, Implementierung und Aktualisierung evidenzbasierter Expertenstandards zur Entwicklung und Sicherung der Pflegequalität sei abhängig von der Kooperation mit pflegewissenschaftlichen Instituten und Institutionen im deutschsprachigen Raum, an denen zu zentralen Qualitätsfragen der Pflegepraxis in allen Settings der Pflege (Krankenhäuser, stationäre und teilstationäre Pflegeeinrichtungen, ambulante Pflegedienste und andere) geforscht wird und konzeptionelle Grundlagen entwickelt werden. Angesichts der gesellschaftlich zu erwartenden Herausforderungen in der pflegerischen Versorgung wäre mit einem Ausbau der pflegewissenschaftlichen Infrastruktur und nicht mit ihrem Abbau zu rechnen, um pflegewissenschaftliche Forschung und Konzeptentwicklung zu gewährleisten, heißt es in der Stellungnahme.
Eine Schließung des IPW wäre für die Pflegewissenschaft in Nordrhein-Westfalen, aber auch darüber hinaus, ein nicht zu ersetzender Verlust. Auch die Arbeit des DNQP, die keinerlei öffentliche Förderung erfährt, wäre unmittelbar betroffen und würde geschwächt. Das DNQP unterstütze daher den offenen Brief an die Mitglieder des Landtags-Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales und fordert dazu auf, das IPW zu erhalten.
Der offene Brief »Gute Pflege braucht gute Pflegewissenschaft« sowie die Liste der Erstunterzeicher:innen steht zum Download zur Verfügung: https://www.dnqp.de/aktuelles-und-newsletter/#c16311902
Quelle: Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege, 5.6.24 · DHZ