Polyzystisches Ovarialsyndrom

Leinöl hilft gegen Begleiterkrankungen des PCOS

  • Leinöl ist reich an Omega-3-Fettsäuren. Diese sollen entzündungshemmend wirken sowie Blutfettwerte und Blutzuckerwerte verbessern - was einem Polyzystischen Ovarialsyndrom entgegenwirken könnte.

  • Das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) ist eng mit Stoffwechsel- und Hormonstörungen verknüpft. Betroffene Frauen können daher auch an einem Diabetes mellitus oder einer Vorstufe leiden. Eine bewusste, gesunde Ernährung kann daher helfen Begleiterkrankungen vorzubeugen. Eine neue Studie hat in diesem Zusammenhang die Wirkung von Leinöl untersucht.

    Leinöl ist reich an wichtigen Omega-3-Fettsäuren. Die Fettsäuren sollen entzündungshemmend wirken, Blutfettwerte und Blutzuckerwerte verbessern und positiv auf das Herz-Kreislauf-System wirken.

    Die Blutfettwerte sind bei PCOS-Patientinnen häufig erhöht. Ein erhöhter Blutzucker und erhöhte Blutfettwerte können die Gefäße schädigen.

    ForscherInnen aus dem Iran untersuchten jetzt 60 Patientinnen mit PCOS. Die Hälfte der Frauen erhielt 1.000 mg Leinöl zweimal täglich für zwölf Wochen, die anderen Frauen bekamen ein Placebo. Vor der Behandlung und nach zwölf Wochen wurden verschiedene Parameter im Blut bestimmt. Bei Frauen, die Leinöl erhalten hatten, nahmen die Insulinwerte und die Wahrscheinlichkeit einer Insulinresistenz ab, während die Insulinsensitivität anstieg. Außerdem zeigten diese Patientinnen eine Abnahme des Ferriman-Gallwey-Scores. Dieser Wert beschreibt die Intensität der Körperbehaarung, unter der viele Frauen mit PCO-Syndrom leiden. Auch die Blutfettwerte verbesserten sich: Die Konzentration der Triglyceride und des Transportproteins VLDL („schlechtes“ Cholesterin) sank. Zusätzlich konnte eine Verbesserung des Levels des C-reaktiven Proteins (CRP) festgestellt werden, welches Auskunft über die Entzündungsaktivität im Körper gibt.

    Die Studie gibt Hinweise darauf, dass Leinöl Stoffwechselvorgänge und Entzündungen im Körper positiv beeinflussen kann. Bei Patientinnen mit PCO-Syndrom konnten Blutzucker- und Blutfettwerte positiv beeinflusst werden. Zusätzlich zeigte sich auch ein positiver Effekt auf die durch einen erhöhten Testosteronlevel verursachte Behaarung bei den Patientinnen. Somit könnte Leinöl auch positiv auf die Fruchtbarkeit wirken, die bei einem PCOS eingeschränkt ist.

    Quelle: Mirmasoumi G, Fazilati M, Foroozanfard F et al.: The Effects of Flaxseed Oil Omega-3 Fatty Acids Supplementation on Metabolic Status of Patients with Polycystic Ovary Syndrome: A Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Trial. Exp Clin Endocrinol Diabetes. November 2017. https://www.thieme-connect.com/DOI/DOI?10.1055/s-0043-119751 Deutsches Gesundheitsportal DHZ

    Rubrik: Medizin & Wissenschaft

    Erscheinungsdatum: 22.03.2018