Abstammungsrecht

Lesbisches Paar kämpft für gemeinsame Mutterschaft

Trotz der Öffnung der Ehe für alle können bisher nicht zwei Mütter in die Geburtsurkunde eines Kindes eingetragen werden. Ein lesbisches Paar aus Schellerten im Kreis Hildesheim möchte dies ändern und kämpft dafür mit juristischen Mitteln. Ihr Baby werde gegenüber anderen Kindern diskriminiert, die in eine heterosexuelle Ehe hineingeboren werden, so die 44-jährige Mutter Gesa Teichert-Akkermann.

Vor dem Gesetz gilt sie als Alleinerziehende, obwohl sie mit Verena Akkermann seit langem verpartnert und seit kurzem auch verheiratet ist. Für die 47-Jährige gibt es derzeit nur den Weg, per Stiefkindadoption Mutter des Babys zu werden. „Meine Frau ist keine Stiefmutter“, betonte Gesa Teichert-Akkermann. Das Abstammungsrecht müsse dringend reformiert werden. Nach Angaben des Bundesjustizministeriums werden derzeit Stellungnahmen zu einem Reformentwurf ausgewertet.

Quelle: dpa, 7.2.2020 DHZ

Rubrik: Recht

Erscheinungsdatum: 11.02.2020