Nachruf

Menschenrechtsaktivist Rüdiger Nehberg ist gestorben

  • Menschenrechtsaktivist Rüdiger Nehberg starb am 1. April im Alter von 84 Jahren.

  • Der Abenteurer und Menschenrechtsaktivist Rüdiger Nehberg ist tot. Lange Zeit lebte er in Hamburg. Geboren 1935 in Bielefeld, zog es ihn schon in den 1950er Jahren zu Radtouren um die halbe Welt. Später überquerte Nehberg den Atlantik – mal mit einem Tretboot, mal mit einem Bambus-Floß. 2003, im Alter von 68 Jahren, ließ er sich nahezu ohne Ausrüstung im brasilianischen Urwald aussetzen, galt eine Zeit lang als verschollen, kam aber nach fast einem Monat – weitgehend unbeschadet – zurück in die Zivilisation.

    Schon seit den 1980er-Jahren setzte sich Nehberg für Minderheitenrechte ein, wie für die Yanomami-Indianer in Südamerika. 2000 gründete er die Menschenrechtsorganisation "Target", die sich im Kampf gegen die weibliche Genitalverstümmelung vor allem in islamischen Ländern engagiert. Seine Abenteuer und sein Engagement sind Stoff zahlreicher Bücher und Fernsehdokumentationen. Er starb am 1. April mit 84 Jahren in Rausdorf in Schleswig-Holstein, wo er mit seiner Frau zusammen lebte.

    Quelle: ndr.de, 2.4.2020 · DHZ

    Rubrik: Politik & Gesellschaft

    Erscheinungsdatum: 03.04.2020