Neues Frauengesundheitsprogramm

Die Staatssekretärin im Entwicklungsministerium Dr. Bärbel Kofler, Dr. Natalia Kanem (UNFPA) und Prof. Christopher Baum von der Charité (v.l.) durchschneiden symbolisch das Band zur Eröffnung des ersten Netzwerk-Zentrums für Frauengesundheit in Berlin.
Der UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA) hat auf dem World Health Summit in Berlin sein neues Programm »WomenX Collective« vorgestellt. Nun wurde gemeinsam mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin und dem Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) das erste von vielen geplanten Netzwerk-Zentren (Hub) eröffnet, das sich vor allem auf die Förderung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit von Frauen spezialisieren soll.
Die UNFPA und die Charité wollen mit ihrer neuen Partnerschaft die Frauengesundheit vor allem in Ländern mit mittlerem und niedrigerem Einkommen voranbringen. Denn dort fehle es nach wie vor an Lösungen und finanziellen Mitteln.
»Jede Minute sterben weltweit zwei oder mehr Frauen aufgrund von unzureichender medizinischer Versorgung an Brust- oder Gebärmutterhalskrebs oder an Schwangerschaftskomplikationen«, sagt Dr. Natalia Kanem, Executive Director, UNFPA. »Mit dem ‚WomenX Collective‘-Programm wollen UNFPA und die Charité daher dazu beitragen, innovative Gesundheitslösungen in unterversorgte Gegenden zu bringen und die bestehende Gesundheitslücke für Frauen weltweit zu schließen.«
Mit den ersten Förderzusagen internationaler Unterstützer zielt das »WomenX Collective«-Programm darauf ab, bis 2030 mindestens 100 Millionen US-Dollar an katalytischen Investitionen aufzubringen, um Frauengesundheitsprojekte zu unterstützen, innovative Lösungen lokal zu skalieren und sektorübergreifend zu fördern. Auf diese Weise könnten mindestens 10,4 Millionen ungewollte Schwangerschaften, 3,2 Millionen unsichere Abtreibungen und 21.000 Todesfälle bei Müttern verhindert werden.
Mit dem Netzwerk aus Hub-Zentren will das Programm Erfahrungswerte und fachliche Expertise aus verschiedenen Ländern und Regionen sowie moderne Technologien und nachhaltige Finanzierung zusammenführen. Dem Büro in Berlin soll 2025 ein Hub in Nairobi folgen.
Quelle: Charité, 15.10.2024 · DHZ