Fehleinstellungen unter der Geburt

Plazentalokalisation und hintere Hinterhauptslage – ein Zusammenhang?

Ist die persistierende hintere Hinterhauptseinstellung (POPP  – persistent occiput posterior position) möglichweise durch eine Vorderwandplazenta verursacht? Dieser Frage gingen  ForscherInnen um Ana-Maria Falgueras-Serrano am Hebron Hospital in Bacelona nach.

Dafür durchsuchten sie retrospektiv die Datensätze von 120 Gebärenden ohne bekannte Risiken, aber mit einer Geburt aus hinterer Hinterhauptseinstellung. Dabei zeigte sich in 51,3 % der Fälle eine Vorderwandplazenta, in 38,3 % eine Hinterwandplazenta und der Rest verteilte sich auf den Fundus, die rechte oder linke Seite. Das bedeutet, dass Vorderwandplazentationen etwas überrepräsentiert sind. Doch aufgrund der geringen Studiengröße sind die Ergebnisse nicht signifikant und damit nicht aussagekräftig.

Allerdings können Hebammen in der Geburtsbetreuung etwa aufmerksamer darauf achten, wie das Kind sich in den Geburtsweg einstellt, wenn sie neben allen anderen Risikofaktoren auch die Plazentalokalisation erfassen.

Quelle: Falgueras Serrano A et al.: Is persistent occiput posterior position influenced by placenta localisation? Posterpräsentation Birth to Health Conference. Lissabon 2018 DHZ

Rubrik: Geburt

Erscheinungsdatum: 24.09.2018