Unmittelbare Hilfe geboten

Polizistin in Kolumbien stillt neugeborenes Findelkind

In einem abgelegenen Waldstück in Kolumbien fand eine Spaziergängerin einen Säugling. Die frisch abgetrennte Nabelschnur war noch zu sehen. Das frisch geborene Mädchen drohte zu verhungern, doch eine Polizistin konnte Schlimmeres verhindern. Die Polizistin war selbst erst kürzlich Mutter geworden, als sie zum Einsatz gerufen wurde. Der Notruf kam von einer Frau, die das Neugeborene kurz zuvor beim Orangensammeln entdeckt hatte: "Ich hörte etwas schreien, dachte es wäre eine Katze. Doch dann sah ich das kleine Mädchen", zitiert die britische Zeitung Metro die Frau. 

Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, gab die Polizistin dem Findelkind direkt die Brust. "Ich bin eine frischgebackene Mutter mit genug Milch und ich habe sofort die Not dieser armen kleinen Kreatur gesehen", sagte die Polizistin lokalen Medien. Sie ergänzte: "Ich denke jede Frau hätte in dieser Situation das gleiche getan."

Der Säugling könne nur wenige Stunden zuvor auf die Welt gekommen sein, da noch etwas seiner Nabelschnur zu sehen war, berichtete der ortsansässige Polizist. "Das Mädchen hatte einige Platzwunden und war unterkühlt. Es wurde aber schnell behandelt und erfreut sich jetzt guter Gesundheit." Das "Colombian Institute of Family Welfare" kümmerte sich anschließend um das Mädchen. Sie suchen nach einer Adoptivfamilie. Die Polizei versucht derweil die leibliche Mutter ausfindig zu machen.

(n-tv.de, 14.1. 2016/DHZ)

 

Rubrik: 1. Lebensjahr

Erscheinungsdatum: 22.01.2016