Hebammen-Unterstützung

Reisewarnung für Schwangere

  • Keine flächendeckende sichere Geburtshilfe mehr in Deutschland

  • Mit einer Reisewarnung für Schwangere ab der 36. Kalenderwoche will der Elternprotest Hebammenunterstützung erneut auf die dramatischen Entwicklungen in der Versorgung mit geburtshilflichen Angeboten aufmerksam machen: „Es ist 5 vor 12. In bestimmte Urlaubsgebiete können Schwangere wegen mangelnder Versorgung heute nicht mehr reisen“, sagen die Elternaktivisten. „Bereits heute gibt es in vielen Gegenden Deutschlands keine flächendeckende Versorgung mit Hebammenhilfe mehr. Wir wollen die Menschen und die Politik aufrütteln!“. Die Vorschläge mit denen Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe die Situation der Hebammen verbessern wollte, seien zu kurz gedacht und griffen ins Leere.

    Der Elternprotest Hebammenunterstützung fordert die Politik zum Handeln auf. Die AktivistInnen weisen außerdem darauf hin: „Wir fordern unser Grundrecht auf Wahlfreiheit des Geburtsortes vom Staat ein“. Damit sei nicht nur die flächendeckende Versorgung mit Hebammenhilfe gemeint. Wahlfreiheit, so betonen die Eltern, sei auch, die Möglichkeit sich zwischen verschiedenen Kliniken entscheiden zu dürfen. Der Trend zu großen Perinatalzentren mit mindestens 1.000 Geburten und langen Anfahrtswegen oder so genannten ‚Boardingkonzepten‘ würde über kurz oder lang zu unvermeidlichen und unbeherrschbaren Situationen führen. „Wenn wir in ein paar Jahren dann feststellen, dass die Rate der Mütter- und Kindersterblichkeit wieder angestiegen ist, stehen die heutigen PolitikerInnen vielleicht nicht mehr in der Verantwortung. Wir Eltern bleiben es. Ein Leben lang“.

    (Presseinformation 8.7.2014)

    Rubrik: Politik & Gesellschaft

    Erscheinungsdatum: 17.07.2014