Nordrhein-Westfalen

Selbstauflösender Bronchial-Stent bei einem Baby implantiert

Die fünf Monate alte Michalina leidet an einem komplexen Herzfehler, der am Universitätsklinikum Münster (UKM) erfolgreich operiert wurde. Weil außerdem ihre Atemwege zu eng waren, wurde ihr ein Stent in die Bronchien eingesetzt.

Prof. Edward Malec, Chefarzt der Abteilung für Kinderherzchirurgie, operierte den Herzfehler Anfang des Jahres erfolgreich. Das Einsetzen eines Stents sollte die Bronchialwege offenhalten. Bei Erwachsenen kann ein solcher Stent problemlos implantiert werden. Diese Stents werden in Abständen von sechs bis acht Wochen gewechselt: Dazu ist jeweils erneut ein Eingriff nötig. „Das Entfernen des alten Stents ist aber mit einem deutlich erhöhten Risiko von Komplikationen wie Blutungen verbunden. Michalina wollten wir das doch sehr invasive Verfahren ersparen und haben uns deshalb für ein selbstauflösendes Implantat entschieden.“, so der Oberarzt und Leiter der interventionellen Pneumologie am UKM, Dr. Michael Mohr. Ein deartiger Eingriff ist bei einem so kleinen Kind bislang einmalig in Deutschland.

(UKM, 29.5.2017)

Rubrik: Regionales

Erscheinungsdatum: 13.06.2017