WHO

Stillen in den ersten Lebensminuten rettet Baby-Leben

Sofortiges Stillen nach der Geburt ist besonders in ärmeren Ländern wie eine Lebensversicherung für Neugeborene. Viel zu wenige Babys profitieren aber davon– weltweit 78 Millionen, warnten die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das UN-Kinderhilfswerk Unicef in einem aktuellen Bericht anlässlich der Weltstillwoche Anfang August.

Die meisten dieser Babys würden in Ländern mit geringem oder mittlerem Einkommen geboren. Die Studie bezieht sich lediglich auf solche Länder. Vergleichswerte aus Europa, Nordamerika oder Australien sind darin nicht berücksichtigt. WHO und Unicef drängen die Regierungen, Hilfsorganisationen und andere Entscheidungsträger, Werbung für Säuglingsnahrung oder anderen Ersatz für Muttermilch möglichst einzuschränken.

Neben Unwissen über die Vorzüge des frühen Stillens sei auch die steigende Zahl der Kaiserschnitte ein Problem, so WHO und Unicef. In Ägypten sei etwa der Anteil der Kaiserschnitte an den Geburten von 20 auf 52 % gestiegen. Das Anlegen in der ersten Lebensstunde der Neugeborenen ging gleichzeitig von 40 auf 27 % zurück.

Quelle: dpa, 31.7.2018

Rubrik: Politik & Gesellschaft

Erscheinungsdatum: 15.08.2018