Bundesgesundheitsblatt

Stillen in Deutschland aus wissenschaftlicher Sicht

Maßnahmen zur Stillförderung sind in Deutschland weiterhin notwendig. Das schließt das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin aus Daten der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS). Diese wurden in der aktuellen Ausgabe des Bundesgesundheitsblattes mit dem Schwerpunkt „Stillen“ veröffentlicht > https://link.springer.com/journal/103/61/8/page/1.

Die Ergebnisse aus der KiGGS Welle 2 zeigen demnach, dass die Stillquoten zwischen den Geburtsjahrgängen 2009/2010 und 2013/2014 zwar angestiegen sind, die Prävalenzen für volles und ausschließliches Stillen aber keine Veränderungen zeigen.

Laut Untersuchung wurden in den Geburtsjahrgängen 2012 bis 2016 40 % aller Säuglinge in Deutschland in den ersten vier Lebensmonaten ausschließlich gestillt. 12,5 % der Säuglinge erhielten in den ersten sechs Monaten ausschließlich Muttermilch. Fast 90 % der Mütter beabsichtigten laut RKI, ihr Kind nach der Geburt zu stillen, und 97 % dieser Mütter haben tatsächlich mit dem Stillen begonnen.

„KiGGS Welle 2 zeigt, dass weiterhin Maßnahmen zur Stillförderung erforderlich sind“, lautet das Fazit der Autoren im Bundesgesundheitsblatt.

Das Themenheft des Bundesgesundheitsblattes wurde mit Unterstützung der Nationalen Stillkommission (NSK) am Bundesinstitut für Risikobewertung erstellt und umgesetzt.

Quelle: NSK, 1.8.2018; aerzteblatt.de, 2.8.2018

Rubrik: Beruf und Praxis

Erscheinungsdatum: 15.08.2018