Sachsen

Telemedizin für Schwangere und kranke Neugeborene

  • Prof. Mario Rüdiger, Direktor des Zentrums für feto-neonatale Gesundheit am Uniklinikum Dresden, gibt über Telemedizin-Technik Tipps, wie ein frühgeborenes Kind optimal versorgt wird. Dieses Angebot soll im »Telemedizin-Netz Sichere Geburt« sachsenweit ausgebaut werden.

  • Das Zentrum für feto-neonatale Gesundheit am Universitätsklinikum Dresden nutzte den Welt-Frühgeborenen-Tag am 17. November, um gemeinsam mit seinen Partnern in der Region Ost-Sachsen das Pilotprojekt »Telemedizin-Netz Sichere Geburt« zu starten. Damit soll künftig hochschulmedizinische Expertise in der gesamten Versorgungsregion Ostsachsen verfügbar gemacht und eine telemedizinische Betreuung von Schwangeren, Früh- und kranken Neugeborenen und deren Familien ermöglicht werden. So sollen unter anderem KinderärztInnen in den Partnerkliniken per Videoschaltung unterstützt werden, wenn sie Neugeborene erstversorgen oder nach komplizierten Geburten weiter betreuen. Auch für Familien kranker Neugeborener bietet das Pilotprojekt telemedizinische Angebote zur psychosozialen Unterstützung an. Die entsprechenden technischen und logistischen Voraussetzungen werden derzeit in zwei Pilotkliniken, dem Klinikum Hoyerswerda und der Rehaklinik Bavaria in Kreischa, geschaffen.

    Für das Versorgungsnetz »Sichere Geburt: Koordinierte, fächerübergreifende, interdisziplinäre Versorgung Schwangerer, Neugeborener und deren Familien in Ost-Sachsen«, einer Kooperation zwischen dem Universitätsklinikum und der AOK Plus, haben die Partner eine Förderung über 2,6 Millionen Euro für eine Laufzeit von drei Jahren beantragt. Der Start in den Pilotkliniken ist zunächst durch eine Spende von Bild Hilft »Ein Herz für Kinder« e.V. möglich geworden. Das Versorgungsnetz gewährleistet für Schwangere, Neugeborene und deren Familien in Ost-Sachsen eine grundlegende Versorgungssicherheit und damit die konkrete Umsetzung des Nationalen Gesundheitsziels »Gesundheit rund um die Geburt«. Unter anderem sollen eine wohnortnahe Betreuung, regionale Vorhaltung der erforderlichen fachlichen Expertise, eine Risikominimierung während Schwangerschaft, Geburt und Neugeborenenperiode, eine adäquate psychosoziale Unterstützung der Familien sowie prinzipielle Betreuungsgerechtigkeit gewährleistet werden. Bei einem Erfolg des Projektes ist eine Ausweitung auf Sachsen und in andere Bundesländer geplant.

    Quelle: Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, 16.11.2020 • DHZ

    Rubrik: Regionales

    Erscheinungsdatum: 24.11.2020