Bayern

Umsetzung der Akademisierung der Hebammenausbildung

Laut des Ministerratsbeschlusses im September 2019 soll es in Bayern neben München und Regensburg vier weitere Studienstandorte für die Hebammenausbildung geben: Nürnberg, Coburg zusammen mit Bamberg, Würzburg und Erlangen sowie ein fünfter Standort im Regierungsbezirk Schwaben sollen zum Wintersemester 2022/23 starten.

Landshut beginnt im Oktober mit einem weiterqualifizierenden Studiengang für »altrechtlich« ausgebildete Hebammen für den Erwerb des Bachelortitels. Bei einer kürzlich stattgefundenen Konferenz aller Hochschulstandorte, bei der auch der Bayerische Hebammen Landesverband e.V. (BHLV) vertreten war, tauschte man sich zum aktuellen Stand der Entwicklung aus. Demnach werden außer Würzburg werden wohl alle Standorte zum Wintersemester 2021/2022 starten können.

Viel Zeit benötigen die Hochschulen für die Akquise von geeigneten Kooperationspartnern (Kliniken) für die fachpraktische Ausbildung der Hebammenstudierenden. Da die Ausbildungskosten für die Studierenden jede Klinik einzeln mit den Krankenkassen verhandeln müssen (§17a Krankenhausfinanzierungsgesetz/KHG), sind viele Kliniken noch zögerlich, da sie befürchten, nicht alle Kosten vollständig refinanzieren zu können.

Der BHLV e.V. ruft die zuständigen Ministerien auf, diesen Prozess gut zu begleiten. Zusätzlich lässt der Landesverband mit dem Deutschen Hebammenverband e.V. die Möglichkeit prüfen, durch eine Änderung im Hebammengesetz künftig die Ausbildungskosten über Länderbudgetverhandlungen festzusetzen.

Quelle: BHLV e.V., 31.8.2020

Rubrik: Aus- und Weiterbildung

Erscheinungsdatum: 22.10.2020