Sachsen

Urenkelin der ersten deutschen Professorin für Neonatologie kam im Uniklinikum als Frühgeborenes zur Welt

  • Eine bemerkenswerte Geburt im Dresdner Uniklinikum: Ingeborg Rapoports Enkelin Esther mit ihrer Tochter Rosali, die in der von Prof. Mario Rüdiger (rechts) geleiteten Bereich Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin des Uniklinikums betreut wurden.

  • Pionierin auf dem Gebiet der Neonatologie ist Prof. Ingeborg Rapoport. Sie erhielt 1969 den Ruf auf den zeitgleich an der Berliner Charité etablierten Lehrstuhl für Neonatologie – den weltweit ersten dieses Fachgebiets. Von dem komplexen Wissen und Erfahrungsschatz profitierte nun ihre Urenkelin Rosali Dorothea Rena Rapoport, die am 11. Juli im Uniklinikum Dresden als Frühgeborenes zur Welt kam.

    Dass das Baby nach der Geburt optimal und nach dem aktuellen Stand der Medizin betreut wurde, verdankt sie gleich in verschiedener Weise auch ihrer Urgroßmutter. Prof. Ingeborg Rapoport hat die Neonatologie nicht nur über Jahrzehnte geprägt, sondern hat ihr praktisches Wissen an mehrere ÄrztInnengenerationen weitergegeben. Die heute 103-jährige Kinderärztin blickt auf ein bewegtes Leben zurück und konnte 1938 aufgrund nationalsozialistischer Repressalien ihre Promotion nicht abschließen. Dies holte sie 2015 als 102-Jährige im Rahmen der mündlichen Doktorprüfung nach.

    Prof. Mario Rüdiger, Leiter des Bereichs Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden, absolvierte an der Charité die Facharztausbildung und sieht sich deshalb in der Tradition der Rapoport´schen Schule.

    (Universitätsklinikum Carl Gustav Clarus, 19.7.2016)

    Rubrik: Regionales

    Erscheinungsdatum: 12.08.2016