Viele Geburtskliniken erfüllen Qualitätskriterien nicht

In mindestens zehn von 19 Berliner und in sieben von 25 Brandenburger Geburtskliniken sind weniger Hebammen tätig, als die Qualitätsrichtlinien empfehlen. Eine Eins-zu-eins-Betreuung der gebärenden Frau sei demzufolge unwahrscheinlich. Das ergab eine Recherchekooperation zwischen rbb 24, dem Science Media Center sowie zehn weiteren Regionalmedien.

Zudem liege in vier Geburtskliniken in Brandenburg die Kaiserschnittrate über dem Toleranzbereich für gute Qualität. Im Städtischen Krankenhaus Eisenhüttenstadt kam 2018 fast jedes zweite Kind (44,9 %) per Sectio zur Welt – das sei weit über dem Bundesdurchschnitt von rund 30 %. In Berlin hingegen sei die Kaiserschnittrate in allen Geburtskliniken im Toleranzbereich oder niedriger.

Befragt wurden alle 649 deutschen Geburtskliniken mittels eines standardisierten Fragebogens. In Berlin und Brandenburg beteiligten sich über 90 % der Kliniken, sodass vergleichbare Aussagen zur Qualität möglich seien.

Zur ausführlichen Auswertung: > https://bit.ly/2RJ38ow

Quelle: rbb 24, 26.4.2021 • DHZ