Studie aus Spanien

Wirkt die PDA auf das perinatale Outcome?

Im Hospital “San Juan de la Cruz” in Úbeda, Spanien, wurden die Auswirkungen der geburtshilflichen Periduralanästhesie auf die Neugeborenen untersucht. In einer retrospektiven Studie wurde 2.399 Neugeborene (> 37. Schwangerschaftswochen) dieses öffentlichen spanischen Klinikums untersucht. Ausschlusskriterien für die Studie waren Geburten mit Geburtseinleitung, elektiver Sectio, mit wichtigen Risikofaktoren für die Geburt wie Diabetes, Hypertonus, Terminübertragung und Wachstumsretardierung, vorzeitigem Blasensprung (> 24 Stunden), Oligo- oder Polyhydramnion.

Als Ergebnis der Studie zeigte sich, dass der Apgar nach einer Minute und nach fünf Minuten geringfügig, aber statistisch signifikant niedriger lag bei Neugeborenen, deren Mütter eine PDA nutzten. Ebenso waren die Notwendigkeit der Reanimation und der Aufenthalt in intensivmedizinischer Neugeborenenabteilung bei Kindern der "PDA-Mütter" signifikant häufiger. Das frühe Anlegen zum Stillen gelang dagegen in der Gruppe ohne PDA häufiger. Die Milchproduktion kam bei den Müttern, die eine PDA hatten, erst später in Gang.

Auch wenn die Unterschiede klinisch vielleicht zu vernachlässigen sind, sollten die Auswirkungen der Interventionen genauer beforscht werden.

(Herrera-Gómez, A. et al.: Retrospective study of the association between epidural analgesia during labor and complications for the newborn. Midwifery Journal. Published Online: March 11, 2015. http://www.midwiferyjournal.com/article/S0266-6138(15)00074-1/abstract/DHZ)

 

Rubrik: Geburt

Erscheinungsdatum: 13.03.2015