Warnung vor Reisen nach Südamerika

Zika-Virus für Schwangere als gefährlich eingestuft

  • Wegen der Infektionsgefahr mit dem Zika-Virus und den möglichen Fehlbildungen beim Fetus wird Schwangeren von Reisen in 14 südamerikanische Länder abgeraten..

  • In Brasilien sind seit Oktober 2015 schon mehr als 3.500 Kinder mit Fehlbildungen zur Welt gekommen, die möglicherweise auf eine Infektion mit dem Zika-Virus zurückzuführen sind. Das durch Mückenstiche übertragene Virus verursacht Fieber, Ausschlag, Gelenkschmerzen und Bindehautentzündungen. Bei Schwangeren kann das Virus auf das Ungeborene übertragen werden und Hirnfehlbildungen, wie eine Microcephalie, verursachen, oder tödlich enden. Seit Monaten kämpft vor allem Brasilien gegen das Virus. Bislang ohne größere Erfolge.

    Nun gab die US-Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) erstmals einen Reisehinweis für Schwangere heraus. Sie sollten Reisen in diejenigen Gebiete vermeiden, in denen das Virus derzeit auftritt. Betroffen sind 14 Staaten in Südamerika: Brasilien, Kolumbien, El Salvador, Französisch-Guayana, Guatemala, Haiti, Honduras, Mexiko, Panama, Paraguay, Puerto Rico, Suriname und Venezuela sowie die Karibikinsel Martinique.

    Im Jahr 2014 waren 150 Fälle einer Microcephalie registriert worden, die in engem Zusammenhang mit einer Infektion durch die Zika-Mücke gesehen wurden. Haiti vermeldete Mitte Januar seine ersten fünf Zika-Fälle.

    Das Virus stammt aus dem tropischen Teil Afrikas, Südostasiens und der karibischen Inseln. Es ist vergleichbar mit dem Dengue-Virus. Bislang gibt es keinen Impfstoff dagegen und auch keine Medikamente zur Behandlung Erkrankter.

    (tagesschau.de, 16.1.2016/DHZ)

    Rubrik: Schwangerschaft

    Erscheinungsdatum: 22.01.2016