Rundruf

Sollten in Krankenhäusern vor Dienstbeginn oder im Dienst Stichproben oder regelmäßige Alkoholtests bei MitarbeiterInnen durchgeführt werden?

Christine Schneider, leitende Hebamme im Salem-Krankenhaus Heidelberg

Ich hätte nichts gegen solche Tests, ich will ja auch nicht von jemandem behandelt werden, der oder die benebelt ist. Sollte jemand mit einer Alkoholfahne im Dienst auftauchen, würde ich dem auch selbst nachgehen.

Beata Nowakowski, Hebamme in Hamburg

Ich muss ehrlich sagen, dass ich diese Tests komisch finde. Das ist schon ein wenig Zwang. In den fast 30 Jahren, die ich in Hamburg arbeite, habe ich nur zwei Ärzte und zwei Hebammen getroffen, die Alkohol getrunken haben. Ich bin vielleicht eine Träumerin und habe Vertrauen in die Menschen.

Maria Jacobi, Hebamme B.Sc., Pflegewissenschaftlerin

Ich fände solche Tests im Sinne der PatientInnensicherheit sinnvoll. Allerdings reicht es eigentlich nicht, nur auf Alkohol zu testen: Es müsste auch der Drogen- und Medikamentenabusus kontrolliert werden. Außerdem betrifft ein Test in Kliniken ja nur einen Teil der Versorgung. Wie stellt man bei den Freiberuflichen sicher, dass die Versorgung ohne Alkohol- oder Drogeneinfluss stattfindet?

Rubrik: Immer in der DHZ | DHZ 09/2019

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