Rundruf

Die neue S3-Leitlinie »Vaginale Geburt am Termin« empfiehlt auch die intermittierende Auskultation. Haben Sie dies in Ihrem Klinikalltag umgesetzt?

Prof.in Dr. med Mandy Mangler, Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtsmedizin Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum, Vivantes Klinikum Neukölln

Ja, wir haben uns über die Leitlinie gefreut. Unsere Standards wurden entsprechend geändert: Wir haben uns mehrere Dopton-Geräte angeschafft, um die intermittierende Auskultation umzusetzen.

 

Corina Scheurer, stellvertretende Leitende Hebamme im Klinikum Pforzheim

In unserem Kreißsaal, einem Level 1 Haus, arbeiten wir seit Jahren unter salutophysiologischen Gesichtspunkten. Daraus hat sich in den letzten Jahren ergeben, dass der Bedarf an medizinischen Interventionen wie PDA, künstlichem Oxytocin sowie die Sectiorate rückläufig sind. Somit ist die Umsetzung der S3-Leitlinie folgerichtig unser aktuelles Projekt, um die Physiologie weiter zu unterstützen. In dieser Umstellungsphase findet aktuell die Herztonüberwachung vielfach noch mittels CTG statt, aber in physiologischen Geburten auskultiere ich persönlich zunehmend intermittierend, was in unserem Falle durch eine adäquate Hebammenbesetzung durch die überwiegende Eins-zu-eins-Betreuung möglich und sehr erfreulich ist.

 

Asthildur Huber stammt aus Island, lebt mit Ihrem Mann in Spanien und arbeitet als Leihhebamme in Deutschland.

Da ich momentan als Leihhebamme in verschiedenen Krankenhäusern arbeite, muss ich das immer auf das KH-Protokoll ankommen lassen. Im letzten Jahr habe ich ausschließlich in Level-1-Häusern gearbeitet und dort mussten wir ab 6 cm eine kontinuierliches CTG schreiben. Bald fange ich in einem kleinem Haus an zu arbeiten und da hoffe ich, die intermittierende Auskultation umsetzen zu können.

Rubrik: Immer in der DHZ | DHZ 07/2022

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