Rundruf

Nehmen Sie die Hebammenstudentinnen oder Hebammenschülerinnen während ihrer Praxiseinsätze im Kreißsaal als eine Unterstützung wahr?

JESSICA MUSTIN, Leitende Hebamme des Universitätsklinikums SchleswigHolstein (UKSH) Campus Kiel

Ganz klar nehme ich unsere werdenden Hebammen als eine große Unterstützung wahr! Die jungen Kolleginnen helfen im stressigen Alltag einer größeren geburtshilflichen Einheit bei der sorgfältigen Begleitung der Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen, bei der Dokumentation sowie vielen weiteren Aufgaben. Sie hinterfragen Routinen, halten mein Wissen auf einem aktuellen Stand und verändern manchmal Blickwinkel – das finde ich sehr wertvoll.


SARAH WANDREI, Hebamme am Universitätsklinikum Jena

Vor allem die Hebammenstudentinnen in höheren Semestern sind im Kreißsaal eine wahre Stütze. Viele Tätigkeiten können schon selbstständig ausgeführt werden, so nehmen sie uns viel Arbeit ab. Zu Beginn des Studiums ist es jedoch zusätzlich zum Kreißsaalalltag auch eine Mehrbelastung, wenn nicht genügend zusätzliche personelle Ressourcen zur Verfügung stehen. Dennoch ist es ein »Handwerksberuf«, der eben erst nach praktischer Anleitung und persönlicher Erfahrung sicher und selbstständig ausgeführt werden kann.
 

DR. HOLGER MAUL, Chefarzt der Frauenklinik der Asklepios Klinik Hamburg

Ich nehme die Hebammenauszubildenden und -studierenden als große Unterstützung im Kreißsaal wahr – und zwar tagtäglich! Persönlich würde ich mir eine Stärkung ihrer Position wünschen. Einer meiner Wunschträume ist, dass wir mehr gemeinsame Aus- und Weiterbildung von Hebammen und ÄrztInnen ermöglichen. Es geht nur Hand in Hand, von Beginn an und immer wieder. So wie ÄrztInnen die Physiologie verstehen müssen, benötigen Hebammen ein klares Verständnis von der Pathologie.
 

Rubrik: Immer in der DHZ | DHZ 06/2019

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