Rundruf

Hebammen müssen bei ihren Haus­besuchen einige Dinge dabeihaben. Die traditionellen Hebammenkoffer sind legendär, aber nicht eben rückenfreundlich. Was für eine Tasche verwenden Sie und warum?

Marit Richter, freiberufliche Hebammen, Hildesheim-Einum

Man sagt Frauen einen Taschentick nach – immer eine Neue, für jeden Anlass, farblich abgestimmt. Doch was diese Tasche angeht, würde ich sie nur im Notfall gegen eine andere eintauschen. Ich liebe sie, weil sie mich immer und überallhin begleitet. Dieses nostalgische Untensil findet auch bei den Familien immer wieder großen Anklang: »Oh, ein echter Hebammenkoffer!« Kinder und Haustiere sind sehr fasziniert: »Ist die so alt wie sie aussieht?« So eine Tasche zieht Blicke auf sich. Ob sie rückenfreundlich ist, darüber lässt sich streiten. Doch da ich meist mit dem Auto unterwegs bin, trage ich sie nicht weit. Auf dem Fahrrad lässt sie sich gut auf dem Gepäckträger festschnallen. Es passt alles rein und ich finde die Dinge darin sofort. Diese Tasche möchte ich nicht missen, auch wenn sie jetzt schon diverse Gebrauchsspuren aufweist … Wenn die Tasche sprechen könnte, würde sie Stoff für ein ganzes Buch hervorbringen, da bin ich mir sicher!

 

Johanna Sengschmid, freiberufliche Hebamme, Wien, Österreich

Meinen alten Hebammenkoffer habe ich fast feierlich einer jungen Kollegin übergeben. Inzwischen gibt es ein erstaunlich großes Angebot an Taschen, Koffern und Rucksäcken. Nachdem ich meine Wochenbettbesuche im Zentrum von Wien fast ausschließlich mit meinem Rad abfahren kann, habe ich mich für einen ganz simplen Rucksack entschieden, der in meinem Fahrradkorb gut Platz findet – und er schont meinen Rücken. Natürlich finden die Waage (Wiegetuch), der Blutdruckapparat und eine kleine Tasche mit den wichtigsten Stillhilfen, Einmalhandschuhe und die Rezeptkarten für den ersten Besuch gut Platz darin.

Rubrik: Immer in der DHZ | DHZ 08/2018

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