Im neuen Kleid

  • Foto: Archiv DHZ

  • Hinter uns liegt eine aufregende und schöne Zeit: In der Redaktion und im Verlag waren die letzten Monate geprägt von inspirierendem Austausch. Wir wollten die DHZ verändern. Doch was genau war unser Ziel? Was wünschten sich die LeserInnen? Die Antwort liegt nun vor Ihnen.

    Klar war uns: Die qualitativ hochwertigen Fachartikel sollten bleiben. Doch noch besser lesbar sollte die DHZ sein, lebendiger, luftiger, leichter. Schauen Sie selbst. Ihnen wird Bekanntes und Neues begegnen: Da steht zum Beispiel auf den ersten Seiten der »Rundruf«, mit dem wir schlaglichtartig Stimmen zu aktuellen Themen einfangen. Oder die Kolumne auf der letzten Seite – ein leichter, gedankenvoller Ausstieg mit einem Augenzwinkern. Wir haben uns auch Gedanken zur Heftstruktur gemacht: So stehen neue Studien nun in der Rubrik »Wissenschaft & Forschung«. Und den Fortbildungskalender und die Tagungen finden Sie am Ende der Rubrik »Aus- & Weiterbildung«.

    Das neue Kleid der DHZ ist außerdem aus einem »neuen Stoff«. Denn so wie Geburtshilfe etwas Nachhaltiges ist, möchten wir auch mit der Papierwahl ein Zeichen setzen. Wir haben uns entschieden, ein Papier zu verwenden, das mit dem »Blauen Engel« ausgezeichnet ist. Ein selten vergebenes Siegel, da neben der Herstellung aus 100 % Altpapier auch auf den sparsamen Verbrauch von Wasser und Energie sowie ungiftige Inhaltsstoffe geachtet wird. Ich finde, das fühlt sich im wahrsten Sinne gut an.

    Während wir die neuen Entwürfe gesichtet haben, waren wir gleichzeitig gedanklich bei den Inhalten. Ein berührendes und kontrovers diskutiertes Thema finden Sie in diesem Monat: die Alleingeburt. Warum entscheiden Frauen sich, ohne fachlichen Beistand ihr Kind zur Welt zu bringen? Von Verständnis, komplettem Unverständnis bis hin zur Verurteilung sehen sich diese Frauen den meist vehement formulierten Meinungen ausgesetzt.

    Als Hausgeburtsmutter habe ich Verständnis für den Wunsch nach Selbstbestimmung und geschützter Intimität. Die Frage ist: Was brauchen Frauen, um einen für sie stimmigen Geburtsort zu finden – wo sie ihr Kind in Sicherheit gebären können? Hören wir ihnen zu! Ich wünsche mir, dass die Verantwortlichen in der Politik verstehen, wie wichtig es ist, dass Frauen selbstbestimmt gebären können. Hierfür braucht es einen neuen Ansatz.

    Ihnen wünsche ich inspirierenden Lesegenuss und neue Ideen, wie die Wünsche der Frauen in die Hebammenarbeit einfließen können.