Island

400 ÄrztInnen gegen die Beschneidung von Jungen

Unter Berufung auf den Hippokratischen Eid: „Vor allem nicht schaden!“, haben mehr als 400 ÄrztInnen in Island mit ihrer Unterschrift der Ablehnung der Beschneidung von Jungen ohne medizinische Indikationen zugestimmt. Ein umstrittener Gesetzesentwurf sieht Strafen von bis zu sechs Jahren Haft für diejenigen vor, die ohne medizinische Indikation Beschneidungen vornehmen. Die Beschneidung von gesunden Jungen hat in den westlichen Nationen keine gesundheitlichen oder präventiven Vorteile, geht aber mit dem Risiko lebenslanger Probleme einher.

Dagegen lehnten religiöse FührerInnen, wie die Bischöfin der Landeskirche von Island Agnes M. Sigurðardóttir, den Gesetzesentwurf ab, weil er das Judentum und den Islam kriminalisiere sowie EinwohnerInnen dieses Glaubens nicht willkommen heiße.

Die Beschneidung von Mädchen ist in Island seit 2005 illegal.

Quelle:

Ciric J. Over 400 Doctors Support Circumcision Ban. Iceland review 22.2.2018. http://icelandreview.com DHZ

 

Rubrik: Politik & Gesellschaft

Erscheinungsdatum: 26.02.2018