Bayern

Runder Tisch zur Stärkung der Mädchengesundheit

Über Möglichkeiten zur Stärkung der Gesundheit von Mädchen hat am 29. April auf Initiative von Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach ein Runder Tisch in München beraten. Eingeladen waren unter anderem Vertreter:innen der Ärzteschaft sowie aus den Bereichen Sport und soziale Arbeit, zusammen mit Mädchen. Gerlach warb dabei für eine neue Vorsorge-Untersuchung für Mädchen.

Sie betonte nach den Beratungen: »Die körperlichen und mentalen Veränderungen in der Pubertät sind für viele Mädchen eine Herausforderung und bringen eine Reihe von Fragen mit sich. Mädchen und ihre Eltern sind oft unsicher über den richtigen Zeitpunkt für den ersten Besuch bei einer Frauenärztin oder einem Frauenarzt. Eine Mädchen-Gesundheitsuntersuchung, kurz M1, soll genau dort ansetzen und Mädchen in dieser sensiblen Lebensphase ein leicht zugängliches und vertrauensvolles Beratungsangebot bieten, das – noch ohne gynäkologische Untersuchung – speziell auf die Bedürfnisse von jungen Frauen zugeschnitten ist.«

Dr. Ralf Langejürgen, Vorstandsvorsitzender des BKK Landesverbandes Bayern, erklärte: »Es ist eine gute Nachricht, dass sich auch der Gesundheitsausschuss des Bayerischen Landtags für die Einführung der M1 ausgesprochen hat. Die Betriebskrankenkassen haben bereits ein entsprechendes Vorsorgeangebot für ihre Versicherten entwickelt. Die M1 hilft, Mädchen und junge Frauen in ihrer frauenspezifischen Gesundheitskompetenz zu stärken und mögliche Anzeichen von Essstörungen oder psychischen Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen. Mit dem geschlechtsspezifischen Zusatzangebot wollen wir auch die elementare Phase der Pubertät nutzen, um Impflücken bei sexuell übertragbaren Krankheiten rechtzeitig zu schließen.«

Neben der M1-Untersuchung nahm der Runde Tisch die Themen Bewegung, Sport und Ess-Störungen in den Fokus. Die Ministerin sagte dazu: »Die M1-Untersuchung kann ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Mädchengesundheit sein. Jedoch müssen wir das Thema weit denken. Gesundheit und Gesundheitsförderung können an so vielen Punkten ansetzen! Sehr wichtig erscheint mir, dass wir Bewegungsangebote für Mädchen noch attraktiver gestalten. Denn allgemein betrachtet sind Mädchen sportlich leider weniger aktiv als die Jungs.«

Die Ministerin ergänzte: »Zudem ist es mein Ziel, dass wir das Thema psychische Erkrankungen wie Essstörungen auch in den Mittelpunkt unserer Gesellschaft holen. Denn es ist auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, dass wir hierzu sensibilisieren, aufklären und die Probleme von Mädchen ernst nehmen. […] Besonders wichtig scheint mir, dass wir Themen der psychischen Gesundheit aus der Tabuzone holen. Und auch hier setze ich unter anderem auf den digitalen Raum.«

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention, 29.4.24 · DHZ

Rubrik: Regionales

Erscheinungsdatum: 30.04.2024

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