Mecklenburg-Vorpommern

Geburtenstation in Crivitz benötigt klares Konzept

Nach dem Kauf des bislang von der Mediclin AG betriebenen Crivitzer Krankenhauses ist der Landkreis seit Jahresbeginn alleiniger Gesellschafter. Wegen hoher Kosten hatte sich der Betreiber entschlossen, die bei Schwangeren in der Region beliebte Geburtenstation zu schließen. Das hatte zu massiven Protesten und schließlich zum Eigentümerwechsel geführt, den das Land mit sechs Millionen Euro unterstützte. CDU-Landeschef Michael Sack hält die Millionenhilfe des Landes für die Rekommunalisierung der Klinik nur für den Fall gerechtfertigt, dass dort auch die Geburtenstation erhalten bleibe. Sack, der derzeit als CDU-Spitzenkandidat zur Landtagswahl auf Wahlkampftour ist, zeigte Verständnis für den Wunsch der Bürgerinitiative, die Geburtenstation zu erhalten. Doch habe er nun erfahren, dass dies trotz der neuen Einflussmöglichkeiten des Landkreises in weite Ferne gerückt sei.
»Die Unterstützungszahlungen, die es hierfür vom Land gab, waren durchaus stattlich. Insofern hätte man eigentlich davon ausgehen müssen, dass die Geburtenstation nicht geschlossen werden muss beziehungsweise zügig wieder entsteht«, erklärte Sack. Für den Erhalt seien aber ein klares Konzept des Landkreises und vor allem ein eindeutiges politisches Bekenntnis vonnöten.

Quelle: dpa, 29.7.2021 · DHZ

Rubrik: Regionales

Erscheinungsdatum: 09.08.2021