Schleswig-Holstein

Geburtsstation der Imland-Klinik Eckernförde schließt

Die Situation der Imland-Kliniken in Rendsburg und Eckernförde wurde in den vergangenen Monaten viel diskutiert. Beide Kliniken konnten mit den angebotenen Leistungen nicht profitabel arbeiten, weshalb schon länger über die Zusammenlegung bestimmter Krankenhaus-Bereiche diskutiert wurde. Dagegen gab es massiven Widerstand, allein am 12. Februar demonstrierten über 2.000 Menschen für den Erhalt des Standortes in Eckernförde.

Am 14. Februar fiel schließlich bei einer Sitzung des Kreistages die Entscheidung: Künftig werden sich beide Kliniken auf bestimmte Bereiche spezialisieren. In Rendsburg werden die Geburtshilfe und alle chirurgischen Leistungen zusammengefasst, während in Eckernförde die innere Medizin, Altersmedizin, Psychiatrie und eine Notaufnahme bestehen sollen.

Am meisten diskutiert ist dabei die Schließung der Geburtsstation in Eckernförde: So müssen künftig werdende Mütter bis nach Rendsburg oder Kiel fahren, was in kritischen Phasen rund um die Geburt durchaus eine Belastung sein kann. Für viele Eltern, die sich an die Geburtshilfe und die Hebammen in Eckernförde gewöhnt haben, bedeutet die Entscheidung des Kreistages eine große Umstellung. Und nicht zuletzt sind die Hebammen selbst aus Eckernförde von der Entscheidung betroffen.

Wann genau die Spezialisierung der beiden Kliniken startet, steht noch nicht fest. Aber spätestens im Landtagswahlkampf wird die Lage der Imland-Kliniken noch eine Rolle spielen: Die SPD hat bereits angekündigt, die bisherigen Leistungen an beiden Standorten in Rendsburg und Eckernförde erhalten zu wollen.

Quelle: Radio Schleswig Holstein, 15.2.2022 · DHZ

Rubrik: Geburt

Erscheinungsdatum: 17.02.2022