Bayern

Gesundheitsminister will Frauengesundheit stärken

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek will die Gesundheit von Frauen stärken. In diesem Zusammenhang sprach er mit der Direktorin der Frauenklinik der Technischen Universität München, Prof. Dr. Marion Kiechle, über die Erkrankungen Endometriose und Brustkrebs. »Es ist mein Ziel, dass wir Diagnose und Behandlung von Endometriose weiter verbessern. Hier ist die Bundesregierung gefordert.«

Endometriose ist eine der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen. Frauen mit Endometriose leiden überdurchschnittlich häufig an einem unerfüllten Kinderwunsch. Die Betroffenen können in Alltag und Beruf stark beeinträchtigt und in ihrer Lebensqualität eingeschränkt sein. »In Bayern werden derzeit mehr als 33.000 Frauen mit Endometriose pro Quartal behandelt. Über 5.000 Frauen mussten stationär behandelt werden. Ich bin deshalb in engem Austausch mit Professorin Kiechle der Frauenklinik München, wie wir die Situation für betroffene Frauen in Bayern verbessern können.«

Im Gespräch mit Frau Prof. Dr. Kiechle wurden auch Fragen zur kurativen Mammografie erörtert. »Jährlich erkranken in Bayern rund 10.000 Frauen an Brustkrebs. Damit ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung in Bayern. Wir haben mit dem Mammografie-Screening ein erfolgreiches Präventionsprogramm, allerdings werden bei der kurativen Mammographie Probleme mit Wartezeiten geschildert. Ich appelliere an die Selbstverwaltung von Krankenkassen und Ärzten, die bereits bestehende Förderung für Gewebeprobeentnahmen (Mammastanzbiopsien) und die kurative Mammographie zukünftig zu erhöhen«, so Holetschek.

Während beim Mammographie-Screening-Programm alle gesetzlich versicherten Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammografie zur Früherkennung von Brustkrebs haben, ist die kurative Mammografie unabhängig vom Alter. Sie wird durchgeführt, wenn Symptome auftreten, die auf eine Brusterkrankung schließen lassen. In Bayern erbringen rund 320 Ärzt:innen (Radiolog:innen und Frauenärzt:innen) in 130 Praxen an 154 Standorten kurative Mammografien (Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern/KVB, Stand: April 2023).

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, 15.9.23 · DHZ

Rubrik: Regionales

Erscheinungsdatum: 15.09.2023