Kanadische Studie

Mehr Sectiones in reicher Nachbarschaft?

Weltweit steigen die Kaiserschnittraten. Deshalb ist es sinnvoll, auch nach nichtklinischen Indikationsfaktoren zu forschen. Für eine Untersuchung in Ontario, Kanada, wurden von 2003 bis 2013 Erstgebärende mit einer Sectio in Gruppen eingeteilt, die sich auf den Sozialstatus des Einkommens in ihrer Nachbarschaft beziehen. So konnten 32.714 Datensätze von Frauen ausgewertet werden. Verglichen mit den Frauen der unteren 20-%-Perzentile erhielten die Frauen der oberen 20-%-Perzentile etwas häufiger eine Sectio (RR 1,06). Wenn die Daten aber um entscheidende Zusatzkriterien bereinigt wurden, zeigte sich der Unterschied nicht länger. Die Frauen der oberen 20-%-Perzentile wiesen nämlich signifikant häufiger ein höheres Lebensalter auf, das bekanntermaßen häufig mit geburtshilflichen Risikofaktoren gekoppelt ist.

Quelle: Hodge MC, Shen M, Xie R et al.: Neighborhood Income and Cesarean Section Rates at a Tertiary Care Center in Canada. Journal of Women's Health. online Febr. 2019. https://www.liebertpub.com/doi/10.1089/jwh.2018.6971 ∙ DHZ

Rubrik: Geburt

Erscheinungsdatum: 19.08.2019