Ergänzende Therapie

Schröpfen bei Karpaltunnelsyndrom?

  • Schröpfen kann beim Karpaltunnelsyndrom die Symptome reduzieren und die distale sensorische Störung des Nervus medianus verbessern.

  • Die Schröpftherapie - das lokale Absaugen von Blut - ist in den meisten asiatischen Ländern, Mitteleuropa und Teilen der USA als sichere und gängige Methode zur Behandlung von Weichteilläsionen etabliert. In der vorliegenden Studie wurde die Schröpftherapie zur Behandlung des Karpaltunnelsyndroms eingesetzt.

    Für diese randomisierte Studie wurden 56 Hände von TeilnehmerInnen zwischen 18 und 60 Jahren aller Geschlechter behandelt. Sie wurden in zwei Gruppen eingeteilt, eine Gruppe erhielt eine Schröpftherapie, die Kontrollgruppe wurde herkömmlich mit transkutaner elektrischer Nervenstimulation und Ultraschall behandelt. Das Ergebnis der Studie zeigte eine hochsignifikante Verbesserung der Schwere der Symptome und eine signifikante Abnahme der distalen sensorischen Latenzen in der Gruppe mit der Schröpftherapie.

    Die Ergebnisse zeigten, dass die Einbeziehung des Schröpfens in die routinemäßige physikalische Therapie beim Karpaltunnelsyndrom die Symptome reduzieren und die distale sensorische Störung des Nervus medianus verbessern kann. Die AutorInnen empfehlen, Schröpfen als eine komfortabel anwendbare und kostengünstige Therapie ergänzend in die Behandlung des Karpaltunnelsyndroms aufzunehmen.

    Mohammadi SM et al.: The effects of cupping therapy as a new approach in the physiotherapeutic management of carpal tunnel syndrome. Physiotherapy Research International. im Druck 2019 https://doi.org/10.1002/pri.1770DHZ

    Rubrik: Medizin & Wissenschaft

    Erscheinungsdatum: 01.03.2019