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Vorträge, 2. September
Dr. Eugene Declercq
Listening to mothers
Mit den groß angelegten Feldstudien „Listening to mothers 1–3“ ha-
ben Eugene Declercq und seine Studiengruppe amerikanische Frauen
durch ihre Erfahrungen während der Schwangerschaft begleitet. Der
dritte Bericht zur Studie umfasst die Ergebnisse einer Befragung von
2.400 Müttern, die ihre Kinder zwischen 2011 und 2012 in Kran-
kenhäusern zur Welt brachten. Betrachtet und analysiert werden
unter anderem die gemeinsame Entscheidungsfindung während der
Schwangerschaft und die drängenden Probleme in der Wöchnerinnen-
versorgung.
Dr. Eugene Declercq konzentriert sich in seinem Vortrag auf einige
der signifikantesten Ergebnisse der Studien und ihre Relevanz in Be-
zug auf Schwangerschaftsvorsorge in Industriändern. Für ihn ergeben
sich fünf Lektionen, die von der Forschergruppe herausgearbeitet
wurden, indem sie den Müttern zugehört haben.
Blandine Calais-Germain
Geburt und Bewegung
Bei der Betrachtung, wie das Kind seinen Weg durch das mütterliche
Becken findet, sind es häufig vor allem die knöchernen Anteile des
Geburtsweges und des Kindes, die im Fokus stehen. Dank der Flexibi-
lität seines Köpfchens passt sich das Kind dem Geburtsweg an. Das
mütterliche Becken ist zwar viel steifer, aber während sich die Frau
bewegt, verändert sich seine Form ebenfalls fortlaufend durch feine
Bewegungen, die zwischen den Beckenknochen möglich sind. In den
Stunden vor der Geburt erhöht sich diese Anpassungsfähigkeit sogar
deutlich, da die Bänder in dieser Zeit flexibler sind. Auch wenn die Be-
weglichkeit der Beckenknochen zueinander minimal ist, sie ist genau.
Und hilft damit dem Kind, seinen Weg durch das Becken zu finden.
Blandine Calais-Germain macht in ihrem Vortrag darauf aufmerksam,
wie wichtig es ist, diese kleinen Bewegungen zu verstehen, um sie
nicht zu blockieren, sondern sie durch Haltungsänderungen der Beine
und des Rumpfes zu unterstützen.
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