Mehr geburtshilfliches Wissen weitertragen
Was leisten Hebammen täglich bei ihrer Arbeit? Welche Unterstützung erfahren werdende Mütter und Familien durch eine Hebamme? Wie wichtig sind sie für eine gute Versorgung und insgesamt für unsere Gesellschaft? Darüber klärte der Deutsche Hebammenverband (DHV) zusammen mit acht starken Stimmen von Müttern anlässlich des diesjährigen Welt-Hebammentags auf.
»Seit vielen Jahren machen wir uns dafür stark, dass Hebammen in jeder Hinsicht als zentrale Berufsgruppe für die Versorgung der Frauen während Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett anerkannt werden. Damit Kinder überall in unserem Land unter besten Bedingungen auf die Welt kommen können, ist ein Umdenken bei allen Verantwortlichen dringend erforderlich! Wir brauchen eine bessere Verzahnung von ambulantem und klinischem Sektor und eine wohnortnahe, intakte Versorgungsinfrastruktur. Keine Versorgung anzubieten oder nur in Ballungsgebieten, ist keine Lösung und einem Land wie unserem nicht würdig«, sagt dazu Ulrike Geppert-Orthofer, DHV-Präsidentin.
Mit ihrer erfolgreichen Petition habe die junge Mutter Michelle Franco im letzten Jahr gezeigt, dass es ein großes gesellschaftliches Interesse an einer gut funktionierenden Geburtshilfe und ein starkes Votum für bessere Arbeitsbedingungen für Hebammen gebe: »Man muss keine Hebamme sein, um zu merken, dass die Kreißsäle völlig überlastet sind und es überall an Wochenbett-Hebammen fehlt. Es ist klar, dass ich mir als Mutter nichts Besseres vorstellen kann als eine flächendeckende Eins-zu-eins-Betreuung bei der Geburt. Dafür müssen genügend Kapazitäten und entsprechende Rahmenbedingungen von der Politik bereitgestellt werden, damit wir Frauen überall eine menschenwürdige Betreuung vorfinden. Ich wünsche mir, dass es mehr Aufklärung – beispielsweise durch Krankenkassen und Bildungseinrichtungen – über die Bedeutung des Berufs Hebamme gibt.«
Daran knüpfte das DHV-Projekt zum Welt-Hebammentag 2023 an. Gezeigt wurde die Vielfalt an Hebammentätigkeiten, die im Krankenhaus, in Hebammenpraxen oder auch im häuslichen Umfeld von Frauen und Familien stattfinden. Vorgestellt wurden acht zentrale Versorgungsbereiche und acht Mütter, die in Videostatements über die Erfahrung mit ihrer Hebamme und die Unterstützung, die ihnen zuteil wurde, berichteten.
Es gehe dabei um das große Spektrum an Leistungen, die Hebammen hier täglich erbringen und die Rahmenbedingungen, unter denen sie arbeiten. Obwohl diese deutlich besser sein müssten, garantierteen Hebammen in allen Versorgungsbereichen eine hochwertige Betreuung und Geburtshilfe. Was den Arbeitsalltag von Hebammen in Deutschland ausmache und was sich ändern müsse, damit die Versorgung von Frauen und Kindern zukunftsfähig sei, habe der DHV jetzt genau unter die Lupe genommen.
Videostatements und alle Informationen unter: hebammenverband.de/welthebammentag-2023
Quelle: DHV, 5.5.23 · DHZ