Gleichberechtigung

Weltweit räumen PolitikerInnen Versäumnisse ein

  • SpitzenpolitikerInnen aus mehr als 100 Ländern haben 25 Jahre nach der Pekinger Erklärung zu Frauenrechten ihre Versäumnisse eingeräumt.

  • SpitzenpolitikerInnen aus mehr als 100 Ländern haben 25 Jahre nach der Pekinger Erklärung zu Frauenrechten ihre Versäumnisse eingeräumt. Das auf der Weltfrauenkonferenz 1995 beschlossene Ziel der Gleichberechtigung für Frauen sei in keinem Land erreicht worden. UN-Generalsekretär António Guterres sagte, die Coronavirus-Pandemie treffe Frauen und Mädchen am härtesten und bedrohe Fortschritte auf dem Weg zu Gleichberechtigung. Die 1995 auf der vierten Weltfrauenkonferenz beschlossene Erklärung von Peking nennt zwölf Bereiche, in denen Frauen und Mädchen besonders unterstützt werden sollten, darunter der Kampf gegen Armut und gegen Gewalt an Frauen sowie Zugang zu Bildung und Spitzenpositionen in Wirtschaft und Politik. Erstmals wurde damals auch in einem Dokument der Vereinten Nationen erklärt, dass Frauen das Recht haben, über alle Aspekte ihrer Sexualität und Gesundheit zu bestimmen, insbesondere über ihre eigene Fruchtbarkeit, und dass dieses Recht ein Grundstein ihrer Gleichrangigkeit ist.

    Guterres sagte, mangelnde Gleichberechtigung sei eine Folge von Jahrhunderten voller Diskriminierung, Patriarchat und tief sitzender Frauenfeindlichkeit. Heute gebe es weltweit in männerdominierten Gesellschaften Widerstand gegen Gleichberechtigung und Frauenrechte. „Jetzt ist es Zeit, diesen Widerstand zurückzudrängen“.

    Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte sich per Video, 25 Jahre nach Peking müsste Gleichstellung selbstverständlich sein. Doch der Weg dahin sei immer noch lang. Gleichberechtigung könne nur von Frauen und Männern gemeinsam erreicht werden.

    Quelle: dpa, 1.10.2020 · DHZ

    Rubrik: Politik & Gesellschaft

    Erscheinungsdatum: 06.10.2020