Nordrhein-Westfalen

Anerkennung ausländischer Abschlüsse: Mehr Anträge

Bei den Anträgen auf Anerkennung einer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation dominieren Tätigkeiten im Gesundheits- und Pflegebereich. »Knapp zwei Drittel der Anträge auf Berufsanerkennung kamen 2021 aus den Gesundheitsberufen«, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) anlässlich seines jüngsten Berichtes zum Anerkennungsgesetz NRW an den Landtag. Das sei erfreulich. Die aktuelle Lage im Gesundheitswesen zeige mehr als deutlich, wie dringend Fachkräfte in diesem Bereich benötigt würden.

Dem Bericht zufolge wurden 2021 bei den NRW-Prüfungsbehörden 10.518 Anträge, und damit 159 mehr als 2020, auf Feststellung der Berufsqualifikation bearbeitet. Die volle Gleichwertigkeit mit dem deutschen Beruf sei in 4.767 Fällen festgestellt worden. In 3.225 Fällen hätten die Behörden eine Ausgleichsmaßnahme angeordnet. In 1.347 Verfahren sei bis zum Jahresende noch keine Entscheidung ergangen. Negativ entschieden wurden laut Bericht 846 Verfahren – 306 Verfahren seien wegen fehlender Mitwirkung oder anderen Gründen eingestellt worden.  

Unter den Berufsgruppen gab es zu 2020 deutliche Verschiebungen: Bei den Pflegeberufen sind die Anträge laut Bericht um 12,7 % auf 3.858 Verfahren gestiegen. Die Verfahren für Arztberufe stiegen um 12,3 % auf 1644 Fälle. Etwa auch bei Hebammen (35,8 %) und Apothekern (27,2 %) wurde ein kräftiges Plus festgestellt.

Quelle: dpa, 4.1.23 · DHZ

 

Rubrik: Regionales

Erscheinungsdatum: 05.01.2023