Hochschule für Gesundheit

Barrieren im Zugang zur Hebammenbetreuung abbauen

Dr. Nicola Bauer, Professorin für Hebammenwissenschaft der Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) und Projektverantwortliche der Studie »Gutachten zur Hebammenhilfe in Hessen«, zog auf dem Kongress für Versorgungsforschung Bilanz aus dem Gutachten: »Die aufsuchende Wochenbettbetreuung in Deutschland ist in ihrem Umfang weltweit einzigartig. Dennoch sehen wir, dass Frauen mit weniger Ressourcen, welche besonders von der Betreuung einer Hebamme profitieren könnten, nicht ausreichend versorgt werden. Hierbei haben wir den Fokus auf Frauen mit niedriger Schulbildung und oder einem niedrigen Haushaltseinkommen gelegt. Hier müssen wir dringend Barrieren im Zugang zur Hebammenbetreuung abbauen.«

Kristina Luksch, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studienbereich Hebammenwissenschaft, ergänzte: »Hebammenzentralen sind eine gute Möglichkeit, um die Versorgung von Frauen während der reproduktiven Lebensphase mit Hebammenhilfe zu unterstützen und den Zugang für alle Frauen zur Hebammenhilfe zu vereinfachen.«

Am 19. Deutschen Kongress für Versorgungsforschung, der vom 30. September bis zum 1. Oktober 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie digital stattfand, beteiligten sich die beiden Wissenschaftlerinnen der hsg Bochum mit Vorträgen und Posterpräsentationen. Zwei Tage lang ging es um das Thema »Zugang, Qualität und Effizienz: Gesundheitsversorgung international vergleichen und verbessern«.

Weitere Informationen zum Gutachten: > www.hs-gesundheit.de/aktuelles/details/wie-kann-die-hebammenversorgung- verbessert-werden

Quelle: hsg, 2.10.2020

Rubrik: Aus- und Weiterbildung

Erscheinungsdatum: 22.10.2020