EPIMOMS-Studie

Erhöhte maternale Morbidität nach Zwillings-Schwangerschaften

  • Frauen, die mit Zwillingen schwanger sind, haben ein erhöhtes Risiko für maternale Komplikationen.

  • Aus der prospektiven EPIMOMS-Studie, die in sechs französischen Regionen von 2012 bis 2013 durchgeführt wurde, wurden Daten extrahiert, die sich mit der maternalen Morbididtät bei Zwillingsschwangerschaften beschäftigen.

    Die Fallgruppe für die Untersuchung umfasste 2.500 Frauen mit schwerer akuter maternaler Morbidität zwischen der 22. Schwangerschaftswoche bis 42 Tagen nach der Geburt. Eine Stichprobe von 3.650 Frauen, die ohne schwere akute Erkrankungen gebaren, bildete die Kontrollgruppe.

    Die Häufigkeit schwerer akuter mütterlicher Erkrankungen betrug 6,2 % bei Zwillingsschwangerschaften und 1,3 % bei Einzelschwangerschaften. Nach Bereiningung der Daten war das Risiko einer schweren akuten mütterlichen Morbidität bei Zwillingen immer noch höher als bei Einlingsschwangerschaften, sowohl vor, während als auch nach der Geburt. Einbezogene Ereignisse waren dabei schwere Blutungen, schwere hypertensive Komplikationen oder andere Erkrankungen. Ein Fünftel (20,6 %) der schweren akuten mütterlichen Erkrankungen waren durch einen Kaiserschnitt bedingt.

    Das bedeutet, dass Frauen mit Zwillingsschwangerschaften im Vergleich zu Frauen mit Einlingsschwangerschaften ein vierfach erhöhtes Risiko für schwere mütterliche Komplikationen haben.

    Quelle: Madar H et al.: Severe Acute Maternal Morbidity in Twin Compared With Singleton Pregnancies. Obstetrics & Gynecology 2019. https://journals.lww.com/greenjournal/Abstract/publishahea/Severe_Acute_Maternal_Morbidity_in_Twin_Compared.97710.aspx DHZ

    Rubrik: Wochenbett

    Erscheinungsdatum: 17.05.2019