Bayern

Erlangen soll bundesweit als erstes Zentrum für Gebärmutter-Transplantationen zugelassen werden

Im mittelfränkischen Erlangen soll das bundesweit erste Zentrum für Gebärmutter-Transplantationen zugelassen werden. Dafür hat sich der bayerische Krankenhausplanungsausschuss (KPA) in München ausgesprochen. Das Gremium befürwortete einhellig den Antrag des Universitätsklinikums Erlangen auf eine Zulassung der Gebärmutter-Transplantation. Die Zulassung ist zunächst auf drei Jahre befristet.

Ausschlaggebend für die Entscheidung des Krankenhausplanungsausschusses war, dass das Universitätsklinikum Erlangen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin und des Fertilitätserhalts seit vielen Jahren über eine herausragende Expertise verfügt. Die mit der Gebärmutter-Transplantation einhergehenden Risiken werden wegen des hochqualifizierten Ärzteteams als beherrschbar bewertet. Am Universitätsklinikum Erlangen soll ausschließlich die Entnahme und Übertragung von Organen lebender Spender unter Beachtung der restriktiven Regelungen des Transplantationsgesetzes erfolgen.

Die Behandlung des Antrages im Krankenhausplanungsausschuss war der erste Schritt für eine Zulassung. Vor einer endgültigen Entscheidung wird noch eine ethische Bewertung durch die Bayerische Landesärztekammer eingeholt. Außerdem ist das Einvernehmen des bayerischen Wissenschaftsministeriums erforderlich, wenn es um den Antrag eines Universitätsklinikums geht.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, 15.11.2017

Rubrik: Regionales

Erscheinungsdatum: 12.12.2017