Baden-Württemberg

Fachtagung zu kultursensibler Schwangerschaftsberatung

  • Eine kultursensible Schwangerenberatung benötigt Wissen und Mittel.

  • Die Zahl der Frauen mit Migrations- oder Flüchtlingshintergrund, die eine der 124 staatlich anerkannten Schwangerschaftsberatungsstellen in Baden-Württemberg aufsuchen, hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Kenntnisse über kultursensible Beratung, die ein Eingehen auf die verschiedenen kulturellen und religiösen Prägungen der ratsuchenden Frauen ermöglicht, werden für die Arbeit der Beratungsstellen deshalb immer wichtiger. Denn je nach Herkunftsland bzw. Kulturkreis bestehen zum Teil deutliche Unterschiede hinsichtlich des Informations- und Beratungsbedarfs zu den Themen Familienplanung und Verhütung. Um die Beratungsstellen bei dieser neuen Herausforderung zu unterstützen, hat das Sozial- und Integrationsministerium gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zu einer Tagung nach Stuttgart eingeladen. Mehr als 100 Teilnehmerinnen informierten sich am 7. November im Stuttgarter Hospitalhof in Anwesenheit von Staatssekretärin Bärbl Mielich über kultursensible Beratungsmethoden und tauschten Erfahrungen aus.

    „Die Landesregierung will sicherstellen, dass jede Frau – und das gilt insbesondere für schwangere Frauen, die sich in Notlagen befinden – unabhängig von ihrer kulturellen Herkunft oder ihrem Glauben die für sie beste Beratung erhält. Deshalb freue ich mich, dass das Interesse an unserer Veranstaltung so groß ist“, sagte die Staatssekretärin im Sozial- und Integrationsministerium Bärbl Mielich. Sie wies darauf hin, dass das Land bereits seit 2012 den Einsatz von Dolmetschern in der Schwangerschaftsberatung ermöglicht, um Sprachbarrieren zu überwinden.

    Allein in diesem Jahr stellt das Land für die Beratungsstellen 18,1 Millionen Euro zur Verfügung.

    (Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg, 7.11.2016)

    Rubrik: Regionales

    Erscheinungsdatum: 14.11.2016