Antiepileptikum in der Schwangerschaft

Fehlbildungen durch Pregabalin?

  • Das Antiepileptikum Pregabalin birgt, in der Schwangerschaft eingesetzt, ein deutlich erhöhtes Risiko für Fehlbildungen beim Kind.

  • Das Antiepileptikum Pregabalin, das auch zur Behandlung von Schmerzen, Angststörungen und anderen psychischen Erkrankungen eingesetzt wird, könnte mit einem erhöhten Risiko für schwere Fehlbildungen beim Kind assoziiert sein, wenn die werdende Mutter es in der Schwangerschaft einnimmt. Die Exposition gegenüber diesem Wirkstoff geht mit einem um das Dreifache erhöhten Risiko für schwere Geburtsdefekte beim Kind einher. Das Risiko für Fehlbildungen des Zentralnervensystems war sogar noch höher.

    Pregabalin (Handelsname: Lyrica) ist zugelassen für die Behandlung von Epilepsie, Fibromyalgie und neuropathischen Schmerzen. Off-Label wird das Medikament auch für psychische Erkrankungen wie beispielsweise generalisierte Angststörungen eingesetzt.
    Kommt es dennoch unter Pregabalin zu einer Schwangerschaft, so sollten die werdende Mutter und das Kind verstärkt überwacht werden.

    (Winterfeld U et al.: Pregnancy outcome following maternal exposure to pregabalin may call for concern. Neurology 10, 2016. http://www.neurology.org/content/early/2016/05/18/WNL.0000000000002767. Pennels P et al.: A common medication for neuropsychiatric illnesses may cause common problems in pregnancy. Neurology 10, 2016. http://www.neurology.org/content/early/2016/05/18/WNL.0000000000002780)

     

     

     

     

    Rubrik: Schwangerschaft

    Erscheinungsdatum: 07.06.2016