Hörtests bei Neugeborenen
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml wirbt für spezielle Hörtests bei Neugeborenen. Die Ministerin betonte anlässlich der 10-Jahr-Feier der Schwerhörigen-Selbsthilfegruppe OhrRing Anfang Oktober in Bamberg: „Schwerhörigkeit kann viele Folgen haben – von psychischen Problemen bis hin zu sozialer Vereinsamung. Deshalb ist eine frühzeitige Therapie wichtig, um einen langen Leidensweg zu vermeiden. Im Kleinkindalter behindert Schwerhörigkeit auch den Spracherwerb."
Huml unterstrich: „Als Ministerin, Medizinerin und Mutter ist es mir ein Herzensanliegen, dass die Kinder in Bayern die besten Startmöglichkeiten in ihr Leben bekommen und unbekümmert aufwachsen können. Bei Hörstörungen ist es am besten, wenn bereits vor dem sechsten Lebensmonat mit der Therapie begonnen wird.“
Seit dem Jahr 2009 gibt es in Bayern das Neugeborenen-Hörscreening unter Federführung des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Der Hörtest, der von den Krankenkassen bezahlt wird, wird bereits kurz nach der Geburt durchgeführt. Die Ministerin betonte: „Allein im vergangenen Jahr wurden über 109.000 Kindern untersucht. Bei 110 Babys wurden Hörstörungen festgestellt – seit Beginn der Gehöruntersuchungen im Jahr 2009 waren es 713 Säuglinge.“
(Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, 1.10.2016)