Institut für Kinderernährung eröffnet

Am Max Rubner-Institut (MRI), ein dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstelltes Forschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel mit Hauptsitz in Karlsruhe, kommt zu den bestehenden acht Instituten, die zu den Themen Ernährungsverhalten sowie Physiologie und Biochemie der Ernährung forschen, nun ein Institut für Kinderernährung hinzu. Hier wird in Zukunft das Zusammenwirken verschiedener Einflüsse auf die frühe Prägung von Krankheitsrisiken einschließlich der Entstehung von Übergewicht und ernährungsbedingten Krankheiten sowie des Ernährungsverhaltens von Kindern von der Geburt an bis zum 18. Lebensjahr untersucht. Für die große Zahl an Kindern und Jugendlichen mit Übergewicht oder Adipositas und für die Entstehung unter anderem ernährungsbedingter Erkrankungen spielen Risikofaktoren bereits in der Schwangerschaft und frühen Kindheit eine wichtige Rolle.

Das Institut für Kinderernährung wird die vorhandenen und neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Kinderernährung systematisch zusammenführen und bewerten. Auch Forschungslücken werden gezielt bearbeitet. Dabei stehen die Auswirkungen von Fehlernährung in der Schwangerschaft und relevante Einflussgrößen auf die frühe Ernährung im Säuglings- und Kleinkindalter ebenso im Fokus wie auch das Ernährungs- und Essverhalten von Schulkindern und Jugendlichen. Zur Optimierung von Maßnahmen zur Förderung des Stillens werden Strategien für ein nationales Still- und Ernährungsmonitoring entwickelt.

Mit der Eröffnung des Instituts für Kinderernährung wird die Nationale Stillkommission von ihrem bisherigen Sitz am Bundesinstitut für Risikobewertung an das Max Rubner-Institut verlagert. So ist die Verzahnung der hier vorhandenen Expertise mit dem neuen Institut von Anfang an gegeben.

Das Institut für Kinderernährung wird von Prof. Dr. med. Regina Ensenauer geleitet.

> www.mri.bund.de/de/institute/kinderernaehrung/

Quelle: Max Rubner-Institut, 8.2.2019