Plan International

Männer gegen weibliche genitale Beschneidung

Zum Internationalen UN-Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung am 6. Februar weitet die Kinderhilfsorganisation Plan International ihre Aktivitäten im Rahmen des Projektes „Change Plus“ in Hamburg aus. Es stehen künftig auch Männer im Fokus des Projektes.

Die Kinderhilfsorganisation plant, Schulungen gezielt für Männer anzubieten, in denen sie einerseits über ihren ganz persönlichen Leidensdruck sprechen können und über die sie gleichzeitig Schutzmaßnahmen für ihre Kinder und Frauen an die Hand bekommen. So setzt Plan International einen Leitfaden für konkrete Gefährdungssituationen ein, der zusammen mit dem „Hamburger Runden Tisch gegen weibliche Genitalverstümmelung“ erarbeitet wurde.

Der Imam und der Präsident der Moschee „Islamischer Verein Tawba“ schalten sich aktiv ein, wenn sie eine Gefährdungssituation bemerken. Ist zum Beispiel bekannt, dass eine Frau mit ihren Kindern in eines der Herkunftsländer reist, in denen die genitale Beschneidung noch praktiziert wird, so geben sie der Frau einen offiziellen Brief mit, der empfiehlt, nur in Begleitung von Schutzpersonen zu reisen und gegebenenfalls dörfliche Regionen zu meiden.

(Plan International Deutschland e.V., 2.2.2017; Deutsche Liga für das Kind, 3.2.2017)

Rubrik: Politik & Gesellschaft

Erscheinungsdatum: 10.02.2017