pro familia

Mehr Handlungsspielraum für Frauen durch die rezeptfreie Pille danach

Der pro familia Bundesverband begrüßt die Pläne der Bundesregierung, die Pille danach rezeptfrei zuzulassen (siehe auch Meldung Seite xx).

Seit über zwölf Jahren setzt sich sich pro familia dafür ein, dass Deutschland diesen überfälligen gesundheitspolitischen Schritt geht. pro familia verweist auf die von vielen internationalen ExpertInnen bestätigten Fachinformationen, die die sichere Einnahme von Levonorgestrel auch ohne ärztlich Beratung bestätigen.

Nicht nur das Präparat EllaOne mit dem Wirkstoff Ulipristal soll – wie von der EU gefordert – rezeptfrei werden, sondern auch der Wirkstoff Levonorgestrel. Für die jetzt anstehende Umsetzung der rezeptfreien Vergabe stellt pro familia den Verantwortlichen seine Expertise zur Verfügung. Außerdem werden zeitnah die eigenen Fachinformationen zu ellaOne überprüft, vor allem daraufhin, ob die Europäische Kommission die Daten zur Sicherheit des Präparates neu bewertet hat. Bislang galt, dass vor der Einnahme eine bereits bestehende Schwangerschaft ausgeschlossen werden sollte.

Für pro familia bleibt bei aller Freude über die Entscheidung auch ein bitterer Beigeschmack zurück: Denn die Entscheidung für die Entlassung aus der Rezeptpflicht gründet sich nicht auf Überzeugung und Sachverstand, sondern ist einer gesetzlichen Vorgabe aus Brüssel geschuldet.

(pro familia, 15.1.2015)

Rubrik: Politik & Gesellschaft

Erscheinungsdatum: 16.01.2015