Stillen

Muttermilchbörse gibt auf

Vor zwei Jahren ging die engagierte Mutter Tanja Müller mit ihrem gemeinnützigen Start-up-Unternehmen "Muttermilch Börse" auf den Markt. Ihr erklärtes Ziel war es, die Frauenmilch aus einer Tabuzone zu holen und sie den Müttern als Alternative zur Formulanahrung anzubieten.

Stillende Mütter konnten ihre überschüssige Milch regional zum Kauf anbieten für 3 Euro bis 7,50 Euro pro 100 Milliliter. MedizinerInnen haben immer wieder vor den Risiken gewarnt, weil die Angaben zur Gesundheit der Milchspenderinnen nicht überprüft werden konnten, sondern auf eigenen Angaben beruhten. Nach nurmehr zwei Jahren gibt Müller ihr Unternehmen wieder auf.

Die Kommerzialisierung der Muttermilch -"Spenden" erfährt in ganz Europa eine Renaissance, nachdem Frauenmilchbanken in den 1980er Jahren weitgehend zurückgedrängt wurden.

Hinweis: Dem Thema Frauenmilchbanken wird sich die Oktoberausgabe der DHZ in ihrem Schwerpunktthema "Stillen" widmen.

(www.muttermilch-boerse.de/DHZ, 1.3.2016)

Rubrik: 1. Lebensjahr

Erscheinungsdatum: 01.03.2016